RAVENSBURG. »Wir lassen uns nicht von Menschen auseinander dividieren, die diese furchtbare Tat nun für politische Zwecke missbrauchen und Hass und Häme über all jene ausschütten, die für Zusammenhalt in dieser Stadt standen und stehen«, sagte Lucha, der in Ravensburg lebt, am Samstagvormittag. Er appellierte an die Bürger: »Lasst uns jetzt zusammenstehen«.
Nach dem Messerangriff mit drei Verletzten am Freitagnachmittag sucht die Polizei nach dem Motiv des Täters. Ein Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Festgenommen wurde ein 19 Jahre alter Asylbewerber aus Afghanistan.
Lucha sagte: »Es ist selbstverständlich, dass der Täter mit allen in einem Rechtsstaat zur Verfügung stehenden Mitteln zur Rechenschaft gezogen werden wird. Gleichzeitig werden wir gerade jetzt nicht nachlassen, unsere Integrationsbemühungen in dieser Stadt und darüber hinaus fortzusetzen.«
Der Sozial- und Integrationsminister zeigte sich erschüttert über die Gewalttat in seiner Heimatstadt. Er dankte zugleich dem Ravensburger Oberbürgermeister Daniel Rapp (CDU). Sein Einsatz habe womöglich Menschenleben gerettet. Der Rathauschef schilderte, er habe am Tatort den mutmaßlichen Täter aufgefordert, das Messer fallen zu lassen, was dieser dann auch getan habe. (dpa)