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Land will Menschen besser vor Lärm schützen

Lärm ist nicht nur nervig, er kann auch richtig krank machen. Das Land will deswegen die Bürger im Südwesten besser schützen und hat einen neuen Aktionsplan aufgelegt. Was bringt er den Menschen?

Tempo 30
Geschwindigkeitsbegrenzungen können helfen, die Lärmbelastung von Anwohnern zu reduzieren. Foto: Felix Kästle/DPA
Geschwindigkeitsbegrenzungen können helfen, die Lärmbelastung von Anwohnern zu reduzieren.
Foto: Felix Kästle/DPA

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Land will die Menschen in Baden-Württemberg besser vor Verkehrslärm schützen und legt dafür einen neuen Aktionsplan vor. »Lärm ist eine große und eine der am meisten unterschätzte Umweltbelastungen für Menschen. Er kann regelrecht krank machen«, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Mit einem Lärmaktionsplan wolle man erreichen, dass niemand mehr gesundheitsgefährdendem Lärm ausgesetzt werde. 

Mehr als 750 Städte und Gemeinden seien von der EU dazu verpflichtet, Pläne zum Schutz vor Lärm aufzustellen. Vor allem kleine Gemeinden schafften es aber oft nicht, die Pläne rechtzeitig zu erstellen, hieß es in einer Mitteilung. Mit dem landesweiten Lärmaktionsplan werde sichergestellt, dass es künftig überall eine Lärmaktionsplanung gebe, sagte Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer (Grüne). Für betroffene Anwohner sei das wichtig. Denn die Lärmaktionspläne seien etwa für Behörden bindend, so Zimmer. »Wenn in einer solchen Planung drinsteht, Tempo 30 wäre sinnvoll, um eine Lärmminderung zu erzielen, dann gibt es keine Straßenverkehrsbehörde mehr, die sagt: Nein, wir machen das nicht.« 

Man habe im Südwesten bereits einiges beim Lärmschutz erreicht, etwa durch Geschwindigkeitsbegrenzungen, Fahrbahnsanierungen oder der Verwendung leiserer Fahrbahnbeläge, so Zimmer. Trotzdem gebe es noch immer hunderttausende Menschen die ganztägig gesundheitskritischen Lärmpegeln an Straßen ausgesetzt seien. 

© dpa-infocom, dpa:240702-930-161641/1