Logo
Aktuell Corona

Labor: Proben verwertbar, keine Nachtestungen nötig

Eine Person in Schutzausrüstung
Eine Person in Schutzausrüstung. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa
Eine Person in Schutzausrüstung. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa

RAVENSBURG. Rund 2000 Coronavirus-Proben sind laut dem MVZ Labor Ravensburg - anders als am Sonntag vom Gesundheitsministerium Baden-Württemberg mitgeteilt - doch verwertbar und können im Labor analysiert werden. »Alle bei uns eingelieferten Proben werden wir schnellstmöglich untersuchen«, teilte das Labor am Montag mit. Das Gesundheitsministerium und die betroffenen Landkreise Tübingen, Biberach, Ravensburg und der Bodenseekreis hatten am Sonntag mitgeteilt, dass das Labor wegen fehlender Chemikalien rund 2000 Proben nicht rechtzeitig analysieren konnte und die Tests deshalb zu einem Teil nicht mehr verwertbar seien.

Das Ravensburger Labor teilte am Montag mit: »Wir stellen hierzu klar, dass das Probenmaterial, wie auch von uns mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) besprochen, aus medizinischer Sicht weiterhin die Durchführung von Tests zulässt.« Es stünden noch Proben von vergangenem Montag und Dienstag aus, die von Corona-Entnahmestellen oder ambulanten Einrichtungen eingesendet wurden. Proben von stationär behandelten Patienten sowie Proben von Risikopatienten seien schon zeitnah bearbeitet worden.

Man bedaure, »dass die betroffenen Patientinnen und Patienten ihr Testergebnis später erhalten, als dies bei vollständig funktionierenden Lieferketten möglich wäre.« Der Lieferengpass sei mittlerweile behoben. Erneute Tests sind laut einer Sprecherin des Labors nicht nötig.

Am Montag hatten sich bereits Betroffene aufgemacht und sich ein zweites Mal testen lassen. Eine Sprecherin des Tübinger Landratsamts sagte, es hätten sich am Montagmorgen viele Betroffene bei der Hotline gemeldet. Überwiegend seien die Leute sehr sachlich gewesen, Einzelne hätten sich geärgert. 

Der Tübinger Landrat Joachim Walter gibt ebenfalls ein Statement zum besagten Fall ab. »Ich war von der Stellungnahme des Labors sehr überrascht, schließlich hat man uns von dort am gestrigen Sonntag mitgeteilt, dass die Proben im entsprechenden Zeitraum nicht mehr analysiert werden können, weil diese auf Grund der langen Lagerung nicht aussagekräftig seien. Wenn wir gestern diese besorgniserregende Nachricht nicht bekommen hätten, dann wären wir auch nicht nach außen gegangen, um die betroffenen Menschen zu informieren. Es sind Menschen, die im Ungewissen sind.« (dpa/lsw/pm)

Stellungnahme des Labors