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Kretschmann will Corona-App nachschärfen

Winfried Kretschmann
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) spricht im Landtag. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) spricht im Landtag. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

STUTTGART. Die Corona-Warn-App hat nach Ansicht des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann noch immer Mängel und sollte deshalb nachgebessert werden. »Nach der ersten Auswertung können wir festhalten: Die App ist eine gute Ausgangsbasis, aber sie schöpft ihr Potenzial nach meinem Eindruck bislang bei weitem nicht aus, vor allem bei der Kontaktnachverfolgung«, sagte der Grünen-Politiker den »Stuttgarter Nachrichten« und der »Stuttgarter Zeitung« (Samstag). Bei der Videokonferenz der Länder-Regierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Montag will Kretschmann deshalb einige Vorschläge dazu machen.

So könnten Testlabors schon bei der Probenentnahme die Einwilligung einholen, dass positive Testergebnisse tatsächlich in die App eingespeist werden. Kretschmann sagte: »Mit einer automatisierten Weitergabe positiver Testergebnisse auf Basis einer Einwilligung bereits bei der Probenentnahme könnte zum Beispiel zeitnah eine sehr effektive und extrem wichtige Verbesserung bei der Wirksamkeit der App realisiert werden.«

Notwendig ist seiner Ansicht nach auch ein häufigerer Abgleich der Kontaktschlüssel. Vier Durchläufe täglich sollten mindestens angestrebt werden. Nicht zuletzt gehe es ihm aber auch darum, die App - sie wurde bisher von rund 22 Millionen Deutschen heruntergeladen - attraktiver zu machen: »Die Akzeptanz der App speist sich nicht nur aus dem hohen Datenschutzniveau, sondern auch aus einer sinnvollen Funktionalität und einem echten Mehrwert für App-Nutzer. Beides sollten wir im Blick haben.« So wäre zum Beispiel eine freiwillige Check-in-Funktion für die Gastronomie und für Veranstaltungen denkbar, mit der App-Nutzer automatisch registriert werden. (dpa)