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Kretschmann: Besuchsverbot in Pflegeheimen wird umgangen

Altenpflege
Eine Pflegerin (l) begleitet die Bewohnerin eines Altenheims beim Gang über den Flur. Foto: Oliver Berg/dpa
Eine Pflegerin (l) begleitet die Bewohnerin eines Altenheims beim Gang über den Flur. Foto: Oliver Berg/dpa
STUTTGART. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Verschärfung der Ausgangsbeschränkungen für Pflegeheimbewohner damit begründet, dass das Besuchsverbot immer wieder umgangen werde. »Wir haben in der Praxis leider Umgehungen feststellen müssen«, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Stuttgart, die per Livestream übertragen wurde. So seien Heimbewohner etwa von Angehörigen vor dem Heim abgeholt worden - häufig ohne geeignete Schutzmaßnahmen. »Das ist zwar menschlich nachvollziehbar, aber in der Sache natürlich brandgefährlich.« Deshalb habe man nun die Sicherheitsvorschriften verschärft. Heime dürfen nach einem Kabinettsbeschluss vom Dienstag nur noch in gut begründeten Fällen etwa für Arztbesuche verlassen werden.

In Baden-Württemberg sind nach Informationen des Gesundheitsministeriums bislang 43 an Covid-19 erkrankte Pflegeheimbewohner gestorben. Mindestens 454 Heimbewohner und Pfleger seien erkrankt. In Baden-Württemberg leben laut Ministerium rund 100000 Menschen in Senioren- und Pflegeheimen. (dpa)