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Freie Impftermine werden fast immer wieder neu besetzt

Impfung
Eine Arzthelferin impft eine Patentin mit einer Spritze. Foto: Ole Spata/dpa/Symbolbild
Eine Arzthelferin impft eine Patentin mit einer Spritze. Foto: Ole Spata/dpa/Symbolbild

BRUCHSAL. Termine zum Impfen gegen das Coronavirus sind in Baden-Württemberg heiß begehrt. Und dennoch kommt es immer wieder vor, dass Termine für die Spritze im Impfzentrum und auch bei Hausärzten nicht wahrgenommen werden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums handelt es sich um Einzelfälle. Aus den Impfzentren sind aber auch andere Eindrücke zu hören. So schätzen die Verantwortlichen im Ulmer Impfzentrum die Quote der nicht wahrgenommenen oder abgesagten Termine auf drei oder vier Prozent. Beim lange umstrittenen Astrazeneca-Impfstoff seien es mehr.

Sicher sei aber, dass am Ende des Tages nichts übrig bleibe, heißt es einstimmig. »Wir bereiten den Impfstoff erst zu, wenn die Person auch erschienen ist. Das hat sich bewährt«, sagt Hagen Feucht, der Organisatorische Leiter des Impfzentrums in Ulm. Auch im Klinikum Stuttgart würden Spritzen stets frisch aufgezogen, sagt Sprecherin Annette Seifert. Probleme mit nicht wahrgenommenen Impfterminen gebe es nicht. »Das Interesse an einer Impfung ist so gewaltig, dass alle abgesagten oder nicht wahrgenommenen Impftermine sofort durch andere Impfwillige aufgefüllt werden können.«

Seit der Freigabe der Impfpriorisierung bei Hausärzten organisieren sich Menschen allerdings bisweilen auch parallel zum Impfzentrum einen Termin beim Hausarzt. »Selbst Biontech-Termine werden bei uns nicht wahrgenommen, weil die Menschen vielleicht schon bei ihrem Hausarzt einen Termin bekommen haben«, sagt Dieter Hassler, der Leiter der beiden Impfzentren im Landkreis Karlsruhe. An manchen Tagen kämen bis zu zehn Prozent der geplanten Patienten nicht. »Das ist erstmal keine große Menge, aber für unsere Planungen schon relevant«, sagte der Allgemeinmediziner. »Wir haben aber niemals Impfstoff vernichtet«, betont er. (dpa)