HEILBRON. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) möchte in Schulen und Kitas künftig auch Antigen-Schnelltests zur Eindämmung von Corona-Infektionen einsetzen. »Ich halte den Einsatz von Antigen-Schnelltests für sinnvoll, weil sie die Möglichkeit bieten, mehr Personen in kürzerer Zeit zu testen und Infektionen schneller zu erkennen«, sagte die Ministerin der »Heilbronner Stimme« und dem »Mannheimer Morgen« (Samstag). Mit den Schnelltests soll ein Ergebnis dann innerhalb weniger Minuten vorliegen.
Bisher setzt die Landesregierung an Schulen und Kitas nach Angaben des Sozialministeriums einzig auf sogenannte PCR-Tests. Deren Ergebnisse liegen in der Regel erst nach ein bis zwei Tagen vor. Durch die Schnelltests könnten »betroffene Einrichtungen oder Gruppen schnell getestet, auch Infizierte ohne nennenswerte Symptome zügig identifiziert und isoliert und unsere Kinder, Jugendlichen und Beschäftigten so vor einer Ausbreitung des Virus geschützt werden«, sagte Eisenmann den Zeitungen.
Die Kultusministerin möchte demnach erreichen, dass die Schnelltests, die im Gegensatz zu PCR-Tests als fehleranfälliger gelten, in die Teststrategie des Landes aufgenommen werden, das dann auch die Kosten für diese »weitgehend übernehmen solle«.
Die Bundesländer haben sich bei ihrem Treffen am vergangenen Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lediglich darauf verständigt, dass Corona-Schnelltests künftig in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Senioren- und Behinderteneinrichtungen eingesetzt werden sollen.
In Baden-Württemberg konnten sich Lehrkräfte und Beschäftigte in Schulen, Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege bis November auch ohne Symptome zwei Mal kostenlos testen lassen. Ministerin Eisenmann würde dieses kostenlose Angebot gerne bis Ende November verlängern und auf drei Testungen erhöhen, Sozialminister Manne Lucha (Grüne) lehnt dies bislang ab. (dpa)