REUTLINGEN/STUTTGART. In der Nacht auf Donnerstag zieht wieder Saharastaub über Baden-Württemberg hinweg. Das bestätigte der Deutsche Wetterdienst in Stuttgart auf GEA-Anfrage. Bis zum Vormittag sei auch in Reutlingen und Region mit einer deutlich erhöhten Konzentration des Staubs in der Atmosphäre zu rechnen, sagte ein Sprecher. Weil gleichzeitig Regen aufziehe, könne sich der Staub in einer orangeroten Schicht auf Fahrzeugen und anderen draußen deponierten Gegenständen ablagern.
Schwache Staubbelastung in der Region
Doch der DWD gab auch Entwarnung: »Die Werte befinden sich auf der niedrigsten Stufe möglicher Staub-Beimengungen.« Von »Blutregen« sei keine Rede. Zwar trage ein Luftstrom Staub aus Marokko und anderen Teilen Nordafrikas hier her, »bei Weitem jedoch nicht so gravierend, wie wir es im vergangenen Frühjahr erlebten«, sagt der Sprecher. Am Wochenende werde vom Wetterphänomen hierzulande schon nichts mehr zu sehen sein.
Warteschlangen an Waschanlagen
Im vergangenen Frühjahr trug ein Luftstrom aus Nordafrika den feinen roten Saharastaub mehrfach in die Regionen Reutlingen, Tübingen und auf die Schwäbische Alb. Einige Tage hielten sich die Partikel hartnäckig. Der »Blutregen« hinterließ eine gelb-braune Schicht auf allem, was nicht rechtzeitig ins Trockene geschafft werden konnte. An den Autowaschanlagen in Reutlingen und Umgebung bildeten sich lange Warteschlangen. (GEA)