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Dutzende Hauseigentümer nutzen Beratungsprämie vom Land

Älteren Menschen wird das Eigenheim oft zu groß - junge Menschen suchen händeringend Wohnraum. Um beiden Parteien zu helfen, unterstützt die Landesregierung Beratungen durch Architekten.

Einfamilienhäuser
Die Landesregierung unterstützt Hauseigentümer, die sich Mieter in die eigenen vier Wände hinzuholen wollen. Foto: Uli Deck/DPA
Die Landesregierung unterstützt Hauseigentümer, die sich Mieter in die eigenen vier Wände hinzuholen wollen.
Foto: Uli Deck/DPA

Wohnraum schaffen, Einfamilienhäuser teilen oder umbauen - dazu bietet das Land Baden-Württemberg seit April 2023 eine Prämie für Beratungen durch Architekten an: 37 solcher Beratungen haben bis Mitte Juni stattgefunden, teilte das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen mit. 32 Beratungen sind demnach bereits abgerechnet, fünf Anträge sind noch in Bearbeitung. Das Land zahlt pro Antrag 400 Euro. Insgesamt bieten bisher neun Städte und Gemeinden diese Möglichkeit an, wie Konstanz, Ludwigsburg, Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) und Berkheim (Kreis Biberach). Jede Kommune entscheidet für sich, ob sie das Angebot macht.

Das Ministerium zeigt sich mit den bisher relativ kleinen Zahlen »nicht unzufrieden«, wie ein Sprecher sagte. Erfahrungsgemäß brauche ein solches Angebot Zeit, bis es sich herumspreche. 

Vorbild für die Beratungsprämie ist das Projekt »Aus Alt mach 2 und mehr« der 
Gemeinden Bodnegg, Schlier, Waldburg und Grünkraut (Landkreis Ravensburg), wie es in einer Mitteilung zum Start des landesweiten Angebots hieß. Dabei geht es um den Aus- und Umbau von Einfamilienhäusern, um etwa Barrierefreiheit für ältere Menschen zu schaffen und Wohnraum für junge Familien. Von 77 Interessierten für eine Beratung in den Projektgemeinden ergaben sich demnach am Ende 16 Häuser, die umgebaut wurden oder bald umgebaut werden sollten. In 14 Fällen hieß es damals, ein Umbau werde zunächst aus verschiedenen Gründen verschoben.

Wie viele Umbauten sich aus den bisher landesweiten 37 Beratungen ergeben haben, konnte der Ministeriumssprecher zunächst nicht sagen. Er verwies dazu auf die Kommunen und betonte, es sei allerdings auch noch ein recht kurzer Zeitraum für das Angebot. Der Sprecher betonte, Ziel sei nicht, mit einem solch kleinen Angebot die Probleme auf dem Wohnungsmarkt zu lösen. Aber: »Es soll ein Impuls und ein Anreiz sein.«

© dpa-infocom, dpa:240703-930-162096/1