Logo
Aktuell Land

Curevac-Zusammenarbeit: Musk will nach Deutschland kommen

Tesla-Chef Elon Musk
Tesla-Chef Elon Musk gibt eine Pressekonferenz. Foto: Kiichiro Sato/AP/dpa/Archivbild
Tesla-Chef Elon Musk gibt eine Pressekonferenz. Foto: Kiichiro Sato/AP/dpa/Archivbild

TÜBINGEN. Tesla-Chef Elon Musk plant nach eigenen Angaben einen Besuch in Deutschland. Er komme wegen einer Zusammenarbeit mit dem Tübinger Unternehmen Curevac, das an einem Corona-Impfstoff arbeitet, und wegen des Baus der Elektroautofabrik in Grünheide bei Berlin, wie er am Sonntagabend auf Englisch bei Twitter ankündigte. »Tesla baut als Nebenprojekt RNA-Mikrofabriken für Curevac und möglicherweise andere«, erklärte Musk. Deshalb und wegen der Fabrik »bin ich diese Woche auf dem Weg nach Deutschland«. Tesla nannte zunächst keine Details wie Orte und Zeiten der Reisestationen. Einer der Geschäftsführer des Curevac-Hauptinvestors Dievini, Christof Hettich, sagte dem »Mannheimer Morgen« (Dienstag), Musk werde am Dienstag und Mittwoch in Deutschland sein.

Der US-Elektroautobauer will vom Sommer nächsten Jahres an in Grünheide rund 500 000 Fahrzeuge im Jahr produzieren, dafür sind etwa 12 000 Arbeitsplätze geplant. Die komplette umweltrechtliche Genehmigung für das Projekt durch das Land Brandenburg steht noch aus, deshalb baut Tesla auf dem Gelände auf eigenes Risiko. Musk will auch Gespräche zur Zusammenarbeit mit Curevac führen. Die EU-Kommission hatte sich bis zu 405 Millionen Dosen eines Corona-Impfstoffs der Tübinger Firma gesichert. Die »Bild«-Zeitung und die »Märkische Oderzeitung« hatten zuvor über die geplante Reise von Musk berichtet.

Der Bürgermeister von Grünheide, Arne Christiani (parteilos), verlangte im Streit über das benötigte Wasser für die Tesla-Fabrik eine rasche Lösung. »Wo das Wasser für die Fabrik herkommt, ist eher eine technische Frage«, sagte Christiani dem »Handelsblatt«. Das Wasser müsse von der Stelle, wo es vorhanden sei, dorthin transportiert werden, wo es gebraucht werde. »Das ist die Herausforderung - und die ist lösbar.« Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) hatte im Juli erklärt, er halte die Versorgung nicht für gesichert. Die Brandenburger Landesregierung sah jedoch keine Gefahr. (dpa)