NEUENBURG. Die Corona-Teststelle an der Autobahn 5 bei Neuenburg (Breisgau-Hochschwarzwald) fürchtet am Wochenende eine Überlastung wegen starken Andrangs von Reiserückkehrern. Das Rote Kreuz Baden als Betreiber rechnet nach Angaben von Freitag damit, dass viele Testwillige von der Polizei am Testzentrum vorbeigeleitet werden müssten. Nur so lasse sich ein Rückstau auf der A5 vermeiden. Grund für den Anstieg sei, dass das Robert-Koch-Institut am Mittwoch weite Teile Frankreichs zu Risikogebieten erklärt hatte. Reisende aus dem gesamten Bundesgebiet kehren über die A 5 aus Frankreich nach Deutschland zurück.
Menschen, die abgewiesen werden, können sich in anderen Testzentren oder in Schwerpunktpraxen testen lassen. Da der Abstrich für Reiserückkehrer aus Risikogebieten innerhalb von 72 Stunden nach der Einreise vorgenommen werden kann, müsse er nicht zwingend auf der Rückfahrt aus dem Urlaub erfolgen, betonte das DRK.
Bereits am Donnerstag deutete sich demnach die Belastung an, als 2000 Menschen getestet und 500 unverrichteter Dinge weitergeleitet werden mussten. Die Teststelle in Neuenburg zählt von der Eröffnung am 14. August bis zum Abend des 10. Septembers 50 850 getestete Menschen.
Die Wartezeit betrage derzeit eine Stunde, sagte eine Sprecherin. Die Helfer des Roten Kreuzes sowie die Soldaten der Deutsch-Französischen Brigade setzten alles daran, so viele Rückkehrer wie möglich zu testen. Dem seien durch Platzmangel und ausgereizte Laborkapazitäten Grenzen gesetzt.
Ganz anders stellt sich die Situation an der Teststation auf der Autobahn 8 bei Merklingen dar. »Hier ist alles ruhig, alles geordnet«, sagte David Richter, Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienstes Heidenheim-Ulm. Die Wartezeiten lägen bei maximal 15 Minuten. Im Schnitt warteten Insassen von 10 bis 15 Fahrzeugen auf den Abstrich, der auf drei Spuren genommen werde. Pro Tag würden 800 Fahrzeuge bedient, an Wochenenden auch mal 1800. Am Freitagmittag seien es bislang 300 gewesen. (dpa)