STUTTGART. Die Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg sind derzeit wegen der Corona-Krise geschlossen - viele Unternehmen trifft das hart. Der Verein Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg fürchtet einen regelrechten Dominoeffekt, der in Gang gesetzt wurde. »Den Betreibern der Burgen - Privatleute, Kommunen und staatliche Einrichtungen - fehlen Beträge, die zusammengenommen mehrere Millionen ausmachen«, teilte er mit. Damit seien vor allem auch im strukturschwachen ländlichen Raum Arbeitsplätze gesichert und die Sehenswürdigkeiten erhalten worden.
Zudem könnten Gastronomen und Pächter von Museumsshops ihre Angestellten nicht mehr bezahlen, Konzerte und Theaterstücke müssten abgesagt werden, die Künstler stünden vor dem Nichts. »Rechnungen an Zulieferer und Handwerker, Beherbergungsagenturen, Versicherungen, Wach- und Schließgesellschaften und viele mehr können nicht oder nur unter großer Anstrengung beglichen werden«, hieß es bei dem Verein weiter. Sollten einige Unternehmen die Krise nicht überstehen, würde das der Vielfalt im Tourismus in Baden Württemberg schweren Schaden zufügen.
Nach Angaben des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart geht es in den kommenden Monaten darum, dass die Unternehmen wieder Einnahmen generieren können, ohne dabei die bereits zu verzeichnenden Erfolge bei der Eindämmung der Infektionsdynamik zu riskieren. Die schrittweisen Lockerungen der Beschränkungen könnten dabei eine Chance sein, sagte eine Sprecherin der Behörde. »Für viele Bürgerinnen und Bürger und ihre Familien wird es in diesem Jahr darum gehen, Alternativen zu bisher geplanten Reisezielen zu finden.« (dpa)