STUTTGART. Die Zahl der Anträge auf Corona-Soforthilfe hat im Südwesten am Samstag nach nicht einmal drei Tagen die 100 000er-Marke übertroffen. »Stand Samstagmorgen sind es 101 418 Anträge«, sagte Wolfgang Grenke, Präsident des baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK). Die vollständig digitale Bearbeitung sei der richtige Weg für die Soforthilfe, so könnten alle Beteiligten zügig arbeiten, erklärte er. Allerdings belege die Flut der Anträge auch in brutaler Nüchternheit, was das Coronavirus dem Südwesten und der ganzen Welt abverlange.
Die große Aufgabe der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern sei, die Anträge zu prüfen und an die staatliche Förderbank L-Bank weiterzuleiten - im Mehrschichtbetrieb und selbstverständlich auch am Wochenende, sagte Grenke. »Bei der L-Bank liegen bereits Tausende Anträge zur endgültigen Bearbeitung und Auszahlung vor.« Neben der Bearbeitung der Anträge hätten die Kammern auch zahlreiche Mitarbeiter für Corona-Soforthilfehotlines und die E-Mail-Bearbeitung abgestellt, Posten, die teilweise rund um die Uhr besetzt seien.
»Dies wird bis zum letzten Upload und bis zum finalen Anruf so bleiben«, versprach Grenke. Kein Antrag ginge verloren, eine Frist sei nicht gesetzt, die von potenziellen Antragsstellern versäumt werden könne. Wenn es zwischendurch wegen hoher Auslastung zu Verzögerungen komme, müssten sich die Antragssteller entsprechend keine Sorgen machen. (dpa)
Informationen zu Hotlines und Hilfsangeboten der Kammern beim BWIHK