HECHINGEN. Die Burg Hohenzollern ist ein echter Touristenmagnet. Bis zu 400 000 Besucher sehen sich das Wahrzeichen der Region Zollernalb jährlich an. Damit gehört es zu den beliebtesten Ausflugszielen in Deutschland. Fans des historischen Gebäudes gibt es auf der ganzen Welt. Kelani gehört dazu. Die US-Amerikanerin interessiert sich unter anderem für Lego und deutsche Burgen. Deshalb hat sie dem bekannten Hersteller von Klemmbausteinen vorgeschlagen, ein offizielles Set der Burg Hohenzollern auf den Markt zu bringen.
10 Stunden und 630 Teile
Etwa zehn Stunden hat sie nach eigenen Angaben gebraucht, um ein Modell aus 630 Teilen zu bauen. Fotos davon hat sie bei »Lego Ideas« hochgeladen. Unter dieser Rubrik haben Fans die Möglichkeit, Ideen für neue Sets zu veröffentlichen. »Wenn ein Vorschlag weltweit mindestens 10 000 Supporter erreicht, dann wird in einem Reviewprozess eines internen Gremiums entschieden, ob dieses Set umgesetzt wird und in den Handel kommt«, sagt Lego-Sprecherin Lea Vogl dem GEA. Bislang haben 1.231 User für das Projekt gestimmt. Die Abstimmung läuft noch zwölf Tage. Doch selbst, wenn es Kelanis Idee nicht schafft – ein Modell des Märchenschlosses wird es definitiv geben.
Wie Roland Beck, Pressesprecher der Burg Hohenzollern dem GEA bestätigt, arbeitet »Blue Brixx« derzeit an einem Set. Die Firma aus Flörsheim stellt Klemmbausteine her, die mit denen von Lego kompatibel sind. Gründer Klaus Kiunke habe die Burgverwaltung vor einiger Zeit kontaktiert. Seine Idee von der Burg zum selber bauen habe Georg Friedrich Prinz von Preußen gleich gefallen.
Im Februar 2022 stattete ihm ein »Blue Brixx«-Team einen Besuch ab. »Sie waren begeistert, haben viele Fotos und Videos gemacht und Konstruktionspläne mitgenommen«, sagt Beck. Dann begann der Designprozess. Schnell wurde klar: Damit die Schönheit des »Zollern« zur Geltung kommt, müssen mehr als die veranschlagten 5 000 Teile verbaut werden. 7.500 könnten es am Ende sein. Bis Weihnachten soll das Set verfügbar sein, für 250 bis 300 Euro. »Bei Lego hätte es vermutlich das Doppelte gekostet«, sagt Beck. (ege)