Weil er seinen zehn Monate alten Sohn getötet hat, muss ein Mann für viele Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Heilbronn verurteilte den 28-Jährigen wegen Totschlags und schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen zu einer Haftstrafe von 10 Jahren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Mann habe sein Kind zwar nicht im engeren Sinne umbringen wollen, sagte der Vorsitzende Richter bei der Begründung des Urteils. Er habe den Tod des Kindes aber billigend in Kauf genommen, so der Richter.
Der Mann hatte nach Überzeugung des Gerichts Ende Januar seinen zehn Monate alten Sohn in der Wohnung seiner Lebensgefährtin in Schwäbisch Hall so schwer verletzt, dass es später in einer Klinik starb. Dem Richter zufolge hatte der Mann sein Kind nicht nur geschüttelt, sondern auch den Kopf des Kindes gegen den Kühlschrank geschlagen.
Angeklagter hatte Tat eingeräumt
Die Anklage ging als Motiv von einer Überforderung des Mannes aus. Der Angeklagte hat die Tat einer Gerichtssprecherin zufolge im Laufe des Prozesses eingeräumt.
Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer wegen Totschlags und schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen eine Haftstrafe von 12 Jahren gefordert. Die Nebenklägerin, die Mutter des Säuglings, hatte sich dem laut Gericht angeschlossen. Die Verteidigung hatte eine Verurteilung wegen Körperverletzung mit Todesfolge gefordert und kein konkretes Strafmaß genannt.
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