STUTTGART. In Bussen, Bahnen und beim Einkaufen: Ab dem heutigen Montag gilt auch in Baden-Württemberg eine Maskenpflicht. Selbstgemachte Modelle sowie Tücher oder Schals, die Mund und Nase bedecken, sind dabei ausreichend. In der ersten Woche sind laut Landesregierung keine Strafen vorgesehen, damit sich alle darauf einstellen können. Vom 4. Mai an soll es Bußgelder für Verstöße geben.
Eine Mehrheit der Baden-Württemberger befürwortet die Einführung einer Mundschutzpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften. Knapp 60 Prozent bewerteten die Pflicht, Mund und Nase in bestimmten Bereichen der Öffentlichkeit zu bedecken, in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der »Schwäbischen Zeitung« sehr positiv oder eher positiv. Bei den Älteren sind es aber deutlich mehr als bei den Jüngeren.
Per Zeitungsanzeige hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Wochenende persönlich für die Einhaltung der Maskenpflicht geworben. »Aber bitte mit Maske!« hieß es in den Anzeigen, die landesweit in den Zeitungen erschienen. Auf einem Foto ist Kretschmann mit grauem Mund-Nasen-Schutz mit den drei Löwen aus dem Landeswappen zu sehen.
Um einen erneuten exponentiellen Anstieg der Corona-Fallzahlen zu verhindern, will die Landesregierung künftig auch mehr Menschen auf eine Infektion testen als bislang. Von zuletzt knapp 80 000 könnte die Zahl der Tests dadurch auf mehr als 160 000 pro Woche steigen. (dpa)