GOMADINGEN-MARBACH. Zu einem schweren Unfall ist es am Vormittag auf einem Bahnübergang in unmittelbarer Nähe des Haupt- und Landgestüts Marbach gekommen. Dabei ist der 56-jährige Zugbegleiter schwer verletzt worden. Der 45 Jahre alte Lokführer erlitt leichte Verletzungen. Nach Angaben der Polizei wollte der Fahrer eines Müll-Lastwagens über den unbeschrankten Bahnübergang fahren und hat dabei offenbar das Rotlicht übersehen. Er gab später offenbar an, von der Sonne geblendet gewesen zu sein. Auch den herannahenden Zug der Schwäbischen Alb-Bahn übersah er.
Der Triebwagen war kurz zuvor aus dem Bahnhof Marbach losgefahren. Der Zug und der Müll-Lkw kippten durch den Zusammenprall um. Der Zugbegleiter und der Lokführer waren zu diesem Zeitpunkt die einzigen Menschen im Zug. Der 58-jährige Lastwagenfahrer erlitt einen Schock. Ein zunächst angeforderter Rettungshubschrauber war vor Ort, musste aber nicht eingesetzt werden. Der schwer verletzte Zugbegleiter sowie der Lokführer kamen mit einem Rettungswagen in die Kreiskliniken nach Reutlingen.
Zwei Spezialkräne sollen die umgekippten Fahrzeuge aufrichten. Zuvor hatten Feuerwehrkräfte den 54 Tonnen schweren Zug vor einem weiteren Umkippen gesichert. Aus beiden Fahrzeugen ist auch Diesel ausgelaufen, das die Feuerwehr aufgefangen hat. Die Landesstraße ist voraussichtlich für mehrere Stunden gesperrt. Ein Umleitung ist ausgeschildert. Den Gesamtschaden schätzte der Leiter des Polizeireviers Münsingen, Wolfgang Aierstock, auf etwa eine Million Euro. (GEA)