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Aktuell Festnahme

Versuchter Totschlag in Reutlingen? 30-Jähriger in Haft

Ein 30-Jähriger soll seinen 53-jährigen Mitbewohner so schwer verletzt haben, dass dieser in Folge verstorben ist. Die Polizei kam ihm schnell auf die Schliche.

Handschellen
Ein Mann trägt Handschellen. Foto: Stefan Sauer
Ein Mann trägt Handschellen.
Foto: Stefan Sauer

REUTLINGEN. Die Kriminalpolizei Reutlingen hat einen 30-jährigen Mann festgenommen, der unter Verdacht steht, seinen Mitbewohner in Reutlingen so schwer verletzt zu haben, dass dieser an den Folgen der Verletzungen verstorben ist. Das teilen Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstagmittag mit.  

Bereits am Donnerstagabend war die Polizei gegen 18 Uhr zu einem Mehrparteienhaus in der Eberhardstraße gerufen worden, da aus einer der Wohnungen Brandgeruch drang. In der betreffenden Wohnung wurde - neben einem auf dem Herd stehenden Topf, aus dem Rauch quoll - ein 53-jähriger Bewohner bewusstlos und schwer verletzt aufgefunden. Der Mann, der pakistanischer Staatsangehöriger ist, wurde in eine Klinik gebracht und starb am Freitag. Schnell ergab sich durch Ermittlungen der Kriminalpolizei ein »dringender Tatverdacht gegen einen 30-jährigen Mitbewohner«, teilt Lutz Jaksche, der Chef der Reutlinger Polizeipressestelle mit. Dieser Mann, der afghanischer Staatsangehöriger ist, wurde festgenommen. 

Rauch war nicht die Todesursache

Nach bisherigem Ermittlungsstand war es am Donnerstagabend zwischen dem Tatverdächtigen und dem Opfer zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Beide haben laut Jaksche in einer Unterkunft für sozial schwächere Menschen gelebt. Bei der Auseinandersetzung wurde der 53-Jährige schwer verletzt. Der Rauch, der beim Eintreffen der Einsatzkräfte aus dem Topf quoll, »steht nicht im Zusammenhang mit dem Versterben des Geschädigten«, so Jaksche weiter. »Er war vielmehr der Einsatzanlass.« Mehr dürfe er zum Tathergang nicht sagen, da der Verdächtige bislang schweige. 

Der 30-jährige Afghane wurde am Samstag dem Haftrichter am Amtsgericht Tübingen vorgeführt. Dieser setzte den von der Staatsanwaltschaft Tübingen beantragten Haftbefehl in Vollzug. Der Tatverdächtige wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. (GEA)