REUTLINGEN. Bei einer landesweiten Razzia in der Sicherheitsbranche ist ein 46-jähriger Unternehmer aus dem Landkreis Reutlingen festgenommen worden. 75 Einsatzkräfte von Zoll und Polizei hatten am Donnerstag, 7. November, umfangreiche Durchsuchungen bei vier Beschuldigten aus der Sicherheitsbranche vorgenommen. Dabei ist der Mann aus dem Landkreis Reutlingen als Hauptverdächtiger aufgeflogen.
Den Männern wird vorgeworfen, Angestellte ihrer Unternehmen über mehrere Jahre nicht oder nicht im richtigen Umfang zur Sozialversicherung gemeldet (klassische Schwarzarbeit) und damit rund 1,4 Mio. Euro an Sozialbeiträgen hinterzogen zu haben. Hinzu kommen 700.000 Euro an hinterzogener Lohn- und Umsatzsteuer.
Vorgehen nach dem gleichen Muster
Dabei ist der Beschuldigte immer wieder nach dem gleichen Muster vorgegangen: Er gründete eine Firma, stellte Leute ein, ohne Sozialbeträge zu zahlen, bis er aufflog und die Firma insolvent war. Über Strohleute gründete der 46-Jährige mehrere Nachfolgefirmen nach dem gleichen Muster.
Der Mann war schon länger im Visier des Zolls. Um seinem Treiben ein Ende zu setzen, ist der Mann schließlich festgenommen worden, erklärte ein Sprecher des Hauptzollamts dem GEA. Schon vor der Razzia hatte ein Haftbefehl gegen den Mann vorgelegen.
Bei den zeitgleichen Durchsuchungen in sechs Objekten in Württemberg stellten die Ermittler neben zahlreichen Beweismitteln auch Wertgegenstände in Höhe von rund 80.000 Euro und mehrere Waffen sicher. (sapo)