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Aktuell Einsatz

Mann mit Waffe? Einsatz im Reutlinger Rathaus beendet

Im Reutlinger Rathaus ist am Dienstagvormittag angeblich ein Mann mit einer Pistole gesehen worden. Die Polizei räumte daraufhin das Gebäude und durchsuchte alle Räume – ohne Ergebnis.

Das Reutlinger Rathaus wurde evakuiert und von der Polizei großräumig abgesperrt. Foto: Frank Pieth
Das Reutlinger Rathaus wurde evakuiert und von der Polizei großräumig abgesperrt.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Ein Großaufgebot der Polizei sorgte am Dienstagvormittag für großes Aufsehen in der Reutlinger Altstadt rund um das Rathaus. Polizisten mit Maschinenpistolen bewachten die Eingänge und die Tiefgarage, die Straßen rund um das Amtsgebäude wurden abgesperrt, dutzende Polizeiwagen standen in der Nähe. In der Stadt machten bereits Gerüchte von einem Amoklauf und einem Terror-Alarm die Runde. Die Polizei bestätigte das jedoch nicht. »Um kurz nach 8.30 Uhr haben wir eine Mitteilung bekommen, dass eine Person im Rathaus gesehen worden sei, die anscheinend eine Pistole mit sich getragen hat«, sagte ein Sprecher der Polizei. Verletzte habe es keine gegeben.

Bewaffnete Polizisten bewachen den Eingang des Reutlinger Rathauses. Foto: Ralf Rittgeroth
Bewaffnete Polizisten bewachen den Eingang des Reutlinger Rathauses.
Foto: Ralf Rittgeroth

Angeblich hatten Rathaus-Mitarbeiter einen bewaffneten Mann in der Tiefgarage gesehen, der sich dann auf den Weg nach oben ins Rathaus gemacht habe. »So einem Verdacht gehen wir natürlich nach.« Fest stand: Um kurz nach 9 Uhr wurde das Gebäude evakuiert. Mitarbeiter und Besucher mussten das Rathaus verlassen und versammelten sich am Tübinger Tor und an der Stadthalle.

Straßen um das Rathaus herum gesperrt

»Das Rathaus wurde abgesperrt«, sagte der Polizei-Sprecher. Über die Anzahl der eingesetzten Beamten machte er keine Angaben. Nur so viel: »Bei einem Gebäude dieser Größe mit verschiedenen Gebäudeteilen und verschiedenen Zimmern braucht es eine entsprechend große Zahl an Einsatzkräften.«

Die Mitarbeiter der Stadt Reutlingen haben sich am Tübinger Tor versammelt. Foto: Frank Wild
Die Mitarbeiter der Stadt Reutlingen haben sich am Tübinger Tor versammelt.
Foto: Frank Wild

Polizisten mit schusssicheren Westen und Maschinenpistolen betraten nach und nach das Rathaus und durchsuchten die Zimmer. Eine Drohne war im Einsatz und flog entlang der Fenster des Rathauses. »Wir haben keine verdächtige Person feststellen können«, gab eine Pressesprecherin der Polizei einen Zwischenstand, nachdem der Einsatz mehr als anderthalb Stunden gelaufen war.

Gefahr für Passanten in der Nähe des Rathauses oder der Altstadt bestand laut Polizei nicht. »Der Einsatz ist auf das Rathausgebäude begrenzt. Wir gehen nicht davon aus, dass jemand bewaffnet durch die Innenstadt läuft«, sagte die Polizei-Sprecherin. Oberbürgermeister Thomas Keck bat die Bürger dennoch via soziale Medien: »Bitte meiden Sie den Bereich!« Auch die Polizei rief auf der Plattform X dazu auf, den Bereich um das Rathaus zu meiden. Im benachbarten Friedrich-List-Gymnasium wurden die Schüler per App von der Schulleiterin informiert, dass für sie keine Gefahr bestehe, sie sich aber trotzdem von den Polizei-Absperrungen fern halten sollten. Städtische Kindergärten haben von der Stadtverwaltung die Vorgabe erhalten, dass Kinder sicherheitshalber nur noch drinnen spielen sollten, berichtet ein Elternbeirat.

Störungen bei Besuchen im Rathaus möglich

Um 11.10 Uhr folgte dann die Entwarnung durch die Polizei. Der Einsatz wurde beendet. »Unsere Einsatzkräfte konnten nichts Verdächtiges feststellen«, sagte ein Polizei-Sprecher. Die Absperrungen wurden wieder abgebaut. Die Rathaus-Mitarbeiter begaben sich wieder zurück an ihre Arbeitsplätze im Gebäude.

»Sollten Sie einen Termin im Rathaus haben, kann es zu Störungen kommen«, schreibt OB Keck auf Instagram. »Sollten Sie dringende Anliegen haben, die sich nicht verschieben lassen, wenden Sie sich bitte telefonisch an die Kolleginnen und Kollegen im Rathaus.« (GEA)