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Lkw kracht bei Münsingen in Zug der Alb-Bahn - ein Schwerverletzter

Der Fahrer dieses Lastwagens hat offenbar den herannahenden Zug der Alb-Bahn übersehen. Auf dem unbeschrankten Bahnübergang bei
Der Fahrer dieses Lastwagens hat offenbar den herannahenden Zug der Alb-Bahn übersehen. Auf dem unbeschrankten Bahnübergang bei Münsingen kam es zum Zusammenstoß. Foto: Joachim Lenk
Der Fahrer dieses Lastwagens hat offenbar den herannahenden Zug der Alb-Bahn übersehen. Auf dem unbeschrankten Bahnübergang bei Münsingen kam es zum Zusammenstoß.
Foto: Joachim Lenk

MÜNSINGEN. Ein 57-jähriger Lkw-Fahrer, der am Mittwochnachmittag gegen 16.20 Uhr mit seinem Fahrzeug an einem unbeschrankten Bahnübergang in Münsingen mit einem Triebwagen der Schwäbischen Alb Bahn (SAB) kollidiert war, wurde schwer verletzt. Der Lkw kam von der Verbindungsstraße der L230  her und war unterwegs in Richtung eines Pferdehofes.  Er Lkw-Fahrer wollte einen unbeschrankten Bahnübergang queren. Dabei übersah er offenbar einen aus Richtung Marbach heranfahrenden Zug. Beim Zusammenstoß wurde die Beifahrertüre des Lkw abgerissen. Der 32-jährige Lokführer leitete noch eine Bremsung ein, konnte einen Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern. Das Zugpersonal und die Fahrgäste blieben unverletzt, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Sie schätzt den Schaden am Triebwagen auf rund 50.000 Euro, am Lastkraftwagen auf etwa 20.000 Euro. Bis zum Abschluss der Bergungsmaßnahmen war die Zugstrecke bis etwa 18.45 Uhr gesperrt.

Unfälle an derselben Stelle

Der Triebwagen blieb einige Meter nach dem Bahnübergang Lerchenhof auf den Schienen stehen. Der Zugverkehr auf der Strecke Schelklingen/Engstingen wurde daraufhin eingestellt. Laut SAB wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen organisiert. Am Unfallort waren außer der Polizei sechs Mann der Feuerwehr Münsingen Stadtmitte und ein Rettungstransportwagen im Einsatz.

An derselben Stelle waren bereits zwei Unfälle passiert. Ende März 2024 hatte eine 45-jährige Transporter-Fahrerin den von links aus Richtung Münsingen heranfahrenden Triebwagen übersehen. Dabei wurde das Fahrzeug vom Zug erfasst und rund 50 Meter weit geschoben, ehe beide Fahrzeuge im Gleisbett zum Stehen kamen. Die Autofahrerin wurde damals mit leichten Verletzungen in eine Klinik gebracht. Im Triebwagen wurde seinerzeit niemand verletzt.

Vor zehn Jahren gab es ebenfalls einen Unfall an diesem Bahnübergang. Damals hatte ein Wohnmobil mit fünf Insassen aus dem Landkreis Göppingen den herannahenden Schienenbus der Schwäbischen Alb-Bahn, der ebenfalls Richtung Engstingen fuhr, übersehen. Er erfasste das Auto und schleuderte es zur Seite in den Straßengraben. Dabei wurden vier der fünf Personen im Fahrzeug – wie durch ein Wunder – nur leicht verletzt. Ein Mitfahrer kam mit dem Schrecken davon. Die Passagiere im Zug blieben unverletzt. (lejo/pol)