BERLIN. Immer mehr Verbraucher und Verbraucherinnen in Deutschland setzen beim Bezahlen ihr Smartphone oder eine Smartwatch ein.
Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom hervor, die in Berlin veröffentlicht wurde. Im Zuge der Corona-Pandemie versuchen ohnehin viele Kunden, Zahlungen mit Bargeld zu vermeiden.
Über drei Viertel der Befragten (79 Prozent) gaben an, lieber mit einer Karte, einem Smartphone oder einer Smartwatch zu bezahlen. Seit Mai ist dieser Wert noch einmal leicht um fünf Prozentpunkte gestiegen.
Die Mehrzahl der kontaktlosen Bezahlvorgänge wird demnach mit einer Girocard oder einer Kreditkarte erledigt. Aber bereits vier von zehn Befragten (39 Prozent) haben im Zeitraum von September bis November 2020 mindestens einmal mit dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlt. Von ihnen nutzen drei Prozent Smartphone oder Smartwatch mehrmals täglich, fünf Prozent täglich, elf Prozent mehrmals die Woche und zwölf Prozent zumindest einmal die Woche zum Bezahlen.
»Noch vor kurzem war es ein exotischer Anblick, wenn jemand an der Kasse sein Smartphone gezückt hat oder seine Smartwatch an das Kartenlesegerät hielt«, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. »Heute ist es Alltag, auch dank des Schubs für das digitale Bezahlen durch die Corona-Pandemie.« Das Smartphone sei für die meisten Menschen ständiger Begleiter und eigne sich daher ideal auch als Ersatz für die Brieftasche.
Kontaktloses Bezahlen ist mit allen Girocards, Debit- und Kreditkarten möglich, die einen NFC-Chip besitzen. Außerdem kann mit einem Smartphone oder einer Smartwatch mit Diensten wie Apple Pay und Google Pay oder Banken-Apps kontaktlos Geld übertragen werden. Der Kunde muss dafür Karte oder Gerät nah an die Kontaktstelle des Kassenterminals halten. Das Bezahlen mit dem Mobilgerät hatte zuletzt mit der Unterstützung von Apple Pay durch die Sparkassen in Deutschland noch mal einen großen Schub erhalten.
Rohleder sagte, wer häufig einkaufe, lerne die Vorzüge von Smartphone und Smartwatch offenbar besonders zu schätzen. »Dazu gehört auch die hohe Sicherheit, da die Geräte vom Nutzer erst entsperrt werden müssen und dazu auch biometrische Merkmale wie der Fingerabdruck genutzt werden können.« (dpa)