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Corona prägt Elektronik-Markt 2020

Teils geschlossene Elektronikmärkte haben die Kauflaune der Verbraucher nicht gebremst. Vor allem Fernseher, Laptops und Küchengeräte sind gefragt.

Mixer
Mixer stehen in einem Markt der Einzelhandelskette »Saturn« zum Ansehen bereit. Foto: Henning Kaiser/dpa
Mixer stehen in einem Markt der Einzelhandelskette »Saturn« zum Ansehen bereit. Foto: Henning Kaiser/dpa

NÜRNBERG. Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr für einen Verkaufsschub bei Fernsehern, Laptops und Monitoren sowie Küchentechnik gesorgt.

Dabei zeichnet sich etwa bei TV-Geräten der Trend ab, dass nicht nur mehr, sondern auch teurere Modelle gekauft wurden, wie der Branchenverband gfu am Montag berichtete. Man sehe eine nachhaltige Veränderung der Verbraucher-Einstellung - auch wenn nach dem Ende der Corona-Krise wieder mehr Geld etwa für Reisen ausgegeben werden dürfte, sagte gfu-Aufsichtsratschef Kai Hillebrandt.

Der Absatz von Fernsehern - eine tragende Säule des Geschäfts mit Verbraucherelektronik - stieg 2020 in Deutschland um 11,2 Prozent auf 7,2 Millionen Geräte. Der Umsatz legte unterdessen um 13,3 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu, wie die gfu unter Berufung auf Zahlen der Marktforschungsfirma GfK berichtete. In den Herbstmonaten hatte es zum Teil Absatzsprünge von mehr als einem Drittel gegeben.

Einen kräftigen Schub gab es auch bei Technik zum Arbeiten und Lernen zu Hause. Der Absatz von Computermonitoren schoss um fast 60 Prozent auf knapp 4,2 Millionen Geräte hoch. Bei Notebooks gab es ein Plus von rund 24 Prozent auf 4,9 Millionen Stück.

Auch die Küchen wurden aufgerüstet. So habe es zum Beispiel in den Monaten März und April einen Boom bei Tiefkühlern gegeben, sagte Hillebrandt. Der Absatz von Luftreinigern schoss um mehr als 150 Prozent auf rund eine Million Geräte hoch. Insgesamt stieg der Umsatz mit Elektro-Hausgeräten im vergangenen Jahr um rund 15 Prozent auf gut 17 Milliarden Euro.

Die aktuellen Halbleiter-Engpässe beeinträchtigten das Geschäft bisher nicht - aber es gebe Preiserhöhungen bei Lieferungen aus China durch eine Container-Knappheit, sagte Hillebrandt. Durch die Corona-Krise sei der übliche Kreislauf aus dem Gleichgewicht geraten. Leere Container stauten sich in Europa, weil es nicht genug Waren für den Transport nach Asien gebe.

Die für Anfang September angesetzte Technik-Messe IFA in Berlin solle nach aktuellem Stand wie geplant stattfinden, sagte Hillebrandt. »Unser Anspruch ist, die erste große internationale Messe in Deutschland zu sein.« Die IFA wird von der gfu veranstaltet. Im vergangenen Jahr gab es eine Art Mini-IFA mit einer stark eingeschränkten Teilnehmerzahl, die Technik-Messe CES in Las Vegas beschränkte sich in diesem Januar auf ein Online-Event. (dpa)