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IOC-Chef Bach: Impfung für viele Athleten vor Olympia

Tokio (dpa) - IOC-Präsident Thomas Bach hat den japanischen Olympia-Gastgebern versichert, dass viele Sportler bereits mit einer Corona-Impfung zu den Sommerspielen in Tokio anreisen werden.

TOKIO. IOC-Präsident Thomas Bach hat den japanischen Olympia-Gastgebern versichert, dass viele Sportler bereits mit einer Corona-Impfung zu den Sommerspielen in Tokio anreisen werden.

Eine »beträchtliche Zahl« der 206 Nationalen Olympischen Komitees habe bereits Impfungen für seine Athletinnen und Athleten sichergestellt, sagte Bach zu Beginn einer Video-Schalte mit den Olympia-Organisatoren. Eine weitere größere Menge von NOKs sei in guten Gesprächen mit den jeweiligen Regierungen, damit Olympia-Teilnehmer frühzeitig nach den Risikogruppen geimpft werden.

Die Maßnahmen gegen das Coronavirus seien der »Schlüssel für den Erfolg« der um ein Jahr verschobenen Tokio-Spiele, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees. Das IOC stehe dabei ohne Vorbehalte an der Seite der japanischen Gastgeber. In den weiteren Vorbereitungen müsse man den Fokus auf »sichere, geschützte und faire Wettbewerbe« richten. »Das ist der Kern der Olympischen Spiele«, sagte Bach.

Auch Organisationschefin Seiko Hashimoto, Olympia-Ministerin Tamayo Marukawa und Tokios Gouverneurin Yoriko Koike betonten die Bedeutung der Corona-Maßnahmen. »Die Sicherheit steht an erster Stelle«, sagte Koike. Zudem wolle man die Spiele verschlanken und effizienter gestalten. »Wir schneiden das Fett weg«, kündigte Hashimoto an.

Indes strebt die japanische Regierung einem Medienbericht zufolge den Ausschluss ausländischer Zuschauer von den Spielen an. Hintergrund seien die anhaltend großen Bedenken in der Bevölkerung wegen der Verbreitung des Coronavirus, schrieb die Zeitung »Mainichi« unter Berufung auf mehrere ungenannte Quellen. Weiter geprüft werde demnach, ob japanische Fans in den Arenen dabei sein dürfen und inwiefern die Zuschauerzahl begrenzt werden soll. Eine endgültige Entscheidung über die Zuschauer-Frage solle noch im März fallen, hieß es.

Noch im Dezember hatte das japanische Organisationskomitee bekräftigt, möglichst viele ausländische Besucher ins Land lassen zu wollen. Für sie solle eine generelle Maskenpflicht und das Gebot zur Nutzung einer Corona-Warn-App gelten.

In den vergangenen Wochen verstärkten sich jedoch die Zweifel an diesen Plänen. »Es ist schön, Zuschauer zu haben. Aber es ist kein Muss«, hatte Richard Pound, das dienstälteste IOC-Mitglied, gesagt. »Wenn es der einzige Weg zur Veranstaltung dieser Spiele ist, keine Zuschauer dabei zu haben, dann akzeptiert das inzwischen jeder«, sagte Sebastian Coe, der Chef des Leichtathletik-Weltverbands.

Die Sommerspiele waren wegen der Corona-Krise um ein Jahr verlegt worden. Japans Bevölkerung steht Umfrage zufolge der Austragung von Olympia und Paralympics in diesem Jahr weiter skeptisch gegenüber. Allein wegen der Verschiebung und den Corona-Maßnahmen rechnet das Organisationskomitee mit Mehrkosten von rund 2,3 Milliarden Euro. (dpa)

Zeitplan für die Tokio-Spiele

Mitteilung des IOC zu Impfungen für Olympia