DÜSSELDORF. Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Island gibt es bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft einen Corona-Fall.
Das bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) der Deutschen Presse-Agentur wenige Stunden vor dem Spiel. Zuerst hatte die »Bild«-Zeitung darüber berichtet.
Betroffen ist nach DFB-Angaben einer der 25 Spieler im Kader. Den Namen nannte der Verband nicht, der Betroffene hat aktuell keine Symptome. »Nach aktuellem Stand wird das Spiel gegen Island definitiv stattfinden«, sagte DFB-Sprecher Jens Grittner wenige Stunden vor dem geplanten Anpfiff am Donnerstagabend (20.45 Uhr) in Duisburg.
Der DFB steht in Kontakt mit den zuständigen Gesundheitsbehörden. Bei der Kontaktermittlung geht man demnach derzeit davon aus, dass es »maximal eine Kontaktperson K1«, also ersten Grades, gibt. Damit wären zwei Spieler betroffen, die isoliert werden müssen.
Marcel Halstenberg ist indes vorzeitig vom Team abgereist. Nach dpa-Informationen wurde der Verteidiger von RB Leipzig als Kontaktperson ersten Grades in einem Corona-Fall eingestuft.
Die Vorbereitung auf das Spiel soll wie geplant fortgesetzt werden, hieß es von Verbandsseite. Bislang hatte es keinen Corona-Fall bei der Nationalmannschaft im Rahmen der bislang acht ausgetragenen Länderspiele während der Virus-Pandemie gegeben. »Diese Nachricht ist natürlich so kurz vor dem Spiel bitter - für die Trainer und die gesamte Mannschaft«, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff am Donnerstag. »Aber wir sind guter Dinge, dass es bei diesem einzigen Fall bleiben wird, da wir bislang alle Hygienemaßnahmen sehr diszipliniert durchgeführt haben. Selbstverständlich werden wir sämtliche Vorgaben der Behörden umsetzen.«
Bierhoff hatte beim Treffpunkt des Teams am Montag noch einmal explizit die strengen Schutzmaßnahmen bei der Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw hervorgehoben und gesagt: »Ich hoffe, dass wir wie im letzten Jahr das ohne Corona-Fall durchstehen.« Bierhoff verwies etwa auf getrennte Plätze beim Essen und im Mannschaftsbus sowie ständiges Masketragen, auch bei den Team- und Gruppensitzungen. Nur bei den zwei Trainingseinheiten waren die Spieler auf dem Platz zusammen, zuletzt am Mittwochabend in Duisburg. (dpa)