DETTINGEN. Das Derby in der Fußball-Kreisliga B3 zwischen Ermstal Türkspor Dettingen und TB Metzingen ist am Sonntag abgebrochen worden. Der Grund: Die Gastmannschaft aus Metzingen hat nach etwa einer Stunde vorzeitig den Platz verlassen. »Ich habe meine Spieler vom Feld genommen«, erklärte TB-Trainer Kim Müller. »Damit habe ich wohl Schlimmeres verhindert.« Das Derby sei von Anfang an sehr hitzig gewesen, erzählte Müller. »Es hätte schon mehrere Rote Karten für Dettingen geben müssen«, meinte der Trainer, »aber der Schiedsrichter hat keine einzige Karte gezeigt.« In der 60. Minute hat beim Stand von 1:0 für Türkspor eine Szene das Fass zum Überlaufen gebracht.
Bei einem Einwurf sei es zu einem Wortgefecht samt Beleidigungen zwischen einem Dettinger und einem Metzinger Spieler gekommen, sagte Müller. »Ich möchte meinen Spieler da auch gar nicht in Schutz nehmen. Das war von beiden unter der Gürtellinie.« Danach sei es von Seiten des Türkspor-Spielers zu einer Tätlichkeit gekommen, die der TB-Trainer nicht näher beschreiben will. »Ich möchte da jetzt nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen.« Danach war für Müller aber klar: »Bevor es jetzt ganz eskaliert, gehen wir lieber vom Platz.« Das Spiel wird nun aller Voraussicht nach mit 0:3 gegen Metzingen gewertet. »Das nehmen wir in diesem Fall gerne in Kauf«, sagte Müller.
»Die Ansicht und Entscheidung von meinem Freund Kim Müller respektiere ich«, teilte Türkspor-Trainer Deniz Akman dem GEA mit, »aber meiner Meinung nach hätten wir weiterspielen können.« Durch die Verletzung des Dettinger Torwarts in der 5. Spielminute sei Metzingen im Vorteil gewesen. »Hätten sie weitergespielt, hätten sie vielleicht gewinnen können«, sagte Akman. Zum Schiedsrichter wollte Dettingens Trainer keinen Kommentar abgeben. Nur so viel: »In der Vergangenheit haben wir als Verein leider viele Fehlentscheidungen durch den Unparteiischen hinnehmen müssen. Wir haben aber immer bis zum Schluss weitergekämpft, egal wie hart die Entscheidungen waren. Letztendlich sind wir Freunde und wünschen TB Metzingen weiterhin viel Erfolg.« (GEA)