REUTLINGEN. Der Countdown läuft: Auch heute, Samstag, machen die OB-Kandidaten noch einmal für sich Werbung, dann sind jene rund 80 000 Reutlinger Wahlberechtigten ab 16 Jahre am Zug, die nicht schon per Briefwahl ihr Votum abgegeben haben: Die OB-Wahllokale sind am Sonntag, 3. Februar, von 8 bis 18 Uhr geöffnet – unmittelbar danach beginnen die rund 850 Wahlhelfer mit der Auszählung der Stimmen.
Erste Ergebnisse sind nach Einschätzung des städtischen Presseamts am Sonntagabend ab 18.30 Uhr zu erwarten. Wer mag, kann »live« in der Eingangshalle des Rathauses mitverfolgen, wie sich die Einzelmeldungen der Wahllokale zu einem Gesamtergebnis komplettieren. Die entsprechenden Grafiken werden auf eine Leinwand projiziert.
In Zeiten des Internets hat dieser früher von vielen gern genutzte Vor-Ort-Service bei Landtags- und Bundestagswahlen seine Bedeutung zwar verloren – es ist aber davon auszugehen, dass das Publikumsinteresse bei der Oberbürgermeisterwahl größer ist. Zumal fast alle Kandidaten angekündigt haben, die Auszählung im Rathaus zumindest zeitweise mitzuverfolgen – und für den Fall, dass gleich im ersten Wahlgang ein Sieger oder eine Siegerin ermittelt wird, steht mit Sicherheit auch Oberbürgermeisterin Barbara Bosch parat, um ihm oder ihr zu gratulieren.
Wann das vorläufige Endergebnis feststehen wird, ist schwer vorherzusagen. Bei der jüngsten Oberbürgermeisterwahl 2011 mit nur zwei Kandidaten (und somit entsprechend weniger Auszählaufwand) war’s gegen 18.40 Uhr, acht Jahre zuvor, mit sage und schreibe 14 Bewerbern im ersten Wahlgang, war aber auch bereits um 18.45 Uhr alles in trockenen Tüchern. »Hänger« kann es natürlich immer geben, wenn in einem Wahllokal erneut ausgezählt werden muss, weil es Ungereimtheiten gibt. Wer jedoch erst um 19 oder gar 19.30 Uhr aufschlägt, könnte zu spät dran sein.
Selbstverständlich sind die Auszählungsergebnisse auch im Internet abzurufen – auf der Homepage der Stadt unter www.reutlingen.de oder beim GEA unter www.gea.de. Onlineredakteur Stephan Zenke bietet darüber hinaus einen Liveticker aus dem Rathaus an, und schon am Abend werden Fotos online gestellt. Ausführliche Berichte zum Nachlesen gibt es dann am Montag wie gewohnt in der Printausgabe des GEA sowie im E-Paper und bei GEA+ unter www.gea.de im Internet.
Wer noch nicht weiß, ob er Dr. Christian Schneider (CDU), Thomas Keck (SPD), Cindy Holmberg (Grüne), Andreas Zimmermann (Die Partei) oder Dr. Carl-Gustav Kalbfell (FDP) den Vorzug geben soll, kann unter www.gea.de/ob-wahl alle Kandidatenporträts und weitere Beiträge zur Reutlinger Oberbürgermeisterwahl noch nachlesen.
Am Stück oder in Häppchen
Auch die Videoaufzeichnung des GEA-Kandidaten-Checks in der Stadthalle vom 22. Januar ist nach wie vor online: Auf der Facebook-Seite des GEA ( www.facebook.com/gea.reutlingen) ist sie »am Stück« zu verfolgen, einschließlich eines Fazits, das der »Bürgermeistermacher« Bernd Hinderer und Lokalredakteur Hans Jörg Conzelmann mit Kaya Egenberger von der Onlineredaktion unmittelbar nach Ende der Veranstaltung gezogen haben. Nicht irritieren lassen: Die Anfangseinstellung vom vollen, großen Saal mit Blick auf die Leinwand erfordert etwas Geduld – aber man kann auch einfach ein wenig vorscrollen.
Auch auf www.gea.de ist der viel beachtete Kandidaten-Check inzwischen noch einmal zu sehen, wegen des enormen Datenvolumens lediglich aufgeteilt in vier Häppchen. Sie sind unter www.gea.de/videos zu finden und kostenfrei. (GEA)
www.facebook.com/gea.reutlingen
WIE GEHT’S WEITER?
Am 24. Februar gibt's einen zweiten Wahlgang
Da keiner der fünf Bewerber mehr als 50 Prozent der gültigen Stimmen auf sich vereinen konnte, gibt es in drei Wochen, am Sonntag, 24. Februar, einen zweiten Wahlgang, wieder von 8 bis 18 Uhr.
Neue Bewerbungen sind dann möglich, sie müssen bis 11. Februar eingereicht werden. (rh)