REUTLINGEN. Mehrere hundert Menschen haben sich am frühen Freitagabend zu einer Kundgebung auf dem Reutlinger Marktplatz versammelt, um gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu demonstrieren. Unter dem Motto »Unterstützung für die Menschen in der Ukraine und die demokratische Bewegung in Russland« hatte ein zivilgesellschaftliches Bündnis um Asylpfarrerin Ines Fischer zu der Kundgebung aufgerufen.
»Ich will meine Wohnung nicht verlassen und mache mir große Sorgen um meine Verwandten. Wir haben sechs harte Tage hinter uns und bereiten uns vor zu kämpfen«. Die Gedanken von Vadim aus Kiew, die er einer Bekannten aus Reutlingen übermittelt hat, und die auf der Kundgebung öffentlich wurden, brachten zum Ausdruck, wie es den Menschen in der Ukraine gerade geht. Im Mittelpunkt der Kundgebung standen Texte und Worte derer, die derzeit inmitten des schrecklichen Geschehens in der Ukraine sind. So berichtete eine Mitarbeiterin der Reutlinger »Musketiere« über einen Einsatz ihres Teams, das sich seit Montag in Lemberg befindet, um Flüchtlingen bei ihrer Flucht über die Grenze zu helfen. Ein weiterer Appell russischer Künstlerinnen, den Asylpfarrerin Ines Fischer vortrug, forderte ein sofortiges Ende des Angriffskrieges, »der eine Schande für unser Land ist«.
Demonstranten hielten Schilder und Plakate wie »Krieg ist unmenschlich« und »Stoppt den Krieg!« hoch und weitere Vertreter aus Reutlingen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, kamen zu Wort. Und alle fragten sich, wie dieser Diktator - damit war Russalnds Präsident Putin gemeint - zu stoppen ist. (GEA)