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Kein Raum für Gewalt gegen Frauen: Fünf Veranstaltungen zum Aktionstag in Reutlingen

Vielfältige Veranstaltungsreihe mit Workshops, Diskussionen und kulturellen Angeboten am und rund um den Internationalen Aktionstag in Reutlingen.

Illustration zur häuslichen Gewalt
Gewalt gegen Frauen sei ein zunehmendes gesellschaftliches Problem, sagt Michael Kretschmer vom Bundeskriminalamt. (Symbolbild) Foto: Fabian Sommer/DPA
Gewalt gegen Frauen sei ein zunehmendes gesellschaftliches Problem, sagt Michael Kretschmer vom Bundeskriminalamt. (Symbolbild)
Foto: Fabian Sommer/DPA

REUTLINGEN. »Kein Raum für sexualisierte Gewalt gegen Frauen« ist das Motto des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am Montag, 25. November. Rahel Rose, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Reutlingen, koordiniert rund um den Aktionstag eine Veranstaltungsreihe mit Workshops, Diskussionen und kulturellen Angeboten.

Fünf Veranstaltungen erinnern daran, dass die Gleichstellung der Geschlechter und die Unantastbarkeit der Menschenwürde nach wie vor keine Selbstverständlichkeit sind. »Jegliche Form der Gewalt – ob physisch, psychisch, sexualisiert, emotional oder wirtschaftlich – ist in gesellschaftlichen Machtstrukturen eingebettet und hat hier in Reutlingen keinen Platz«, bekräftigt Oberbürgermeister Thomas Keck.

- Kinderbuchausstellung

Die Veranstaltungsreihe startet mit der Kinderbuchausstellung »Mein Körper gehört mir!«. Die Ausstellung in der Stadtbibliothek, gemeinsam veranstaltet mit dem Verein Wirbelwind, der Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend im Kreis Reutlingen, ist von Dienstag, 19. Dezember, bis Samstag, 30. November, geöffnet.

Kinderbücher sollen am Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung präventive Botschaften vermitteln und die Kinder ermuntern, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und auszudrücken. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

- Zentrale Veranstaltung

Die zentrale Veranstaltung wird am Montag, 25. November, um 16 Uhr beim »Fahne hissen gegen Gewalt an Frauen auf dem Marktplatz« abgehalten, organisiert vom Frauenforum Reutlingen und seinen Frauenorganisationen mit Unterstützung der Stadt. Unter dem Motto »Kein Raum für sexualisierte Gewalt« gegen Frauen will Baubürgermeisterin Angela Weiskopf mit der Fahne gegen geschlechtsspezifische Gewalt ein Zeichen setzen. Im Anschluss prägen die Vereine Wirbelwind und Görls, das Mädchencafé und die Evangelische Hochschule Ludwigsburg, Campus Reutlingen die Veranstaltung mit Impulsen. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Reutlingen.

- Dokumentarfilm im Kamino

Am Dienstag, 26. November, um 18 Uhr wird der Film »Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, Ihr Schönen« im Kamino (Wendler-Areal, Ziegelweg 3) gezeigt. Nach dem erfolgreichen Dokumentarfilm »Die Unbeugsamen« präsentiert Regisseur Torsten Körner die Fortsetzung, welche ein Gruppenporträt ostdeutscher Frauen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen der DDR zeichnet. Der Film gibt den Lebensleistungen dieser Frauen und ihrem unermüdlichen Kampf um Chancengleichheit eine kraftvolle Bühne. Die Filmvorstellung wird vom Frauenforum Reutlingen in Kooperation mit dem Verein Vitamin Kunstprojekte organisiert. Im Anschluss besteht die Möglichkeit im Foyer in Austausch zu gehen. Der Eintritt ist ermäßigt, Karten sind nach Verfügbarkeit erhältlich.

- Kommunikations-Workshop

Am Donnerstag, 28. November, um 19 Uhr bietet die Volkshochschule Reutlingen in Kooperation mit dem Frauenforum sowie dem Verein Vitamin Kunstprojekt den Workshop »Konstruktiv diskutieren« an, der respektvolle und konstruktive Kommunikation fördern soll. Teilnehmer lernen, wie sie auf Augenhöhe diskutieren, Grenzen setzen und nicht defensiv reagieren, wenn sie angegriffen werden. Der Workshop kombiniert praxisorientierte Impulse und Kleingruppenarbeit, um konkrete Handlungsansätze zu entwickeln. Die Veranstaltung findet im Großen Saal der Volkshochschule Reutlingen, Spendhausstraße 6, statt.

- Taschentuchkampagne

Flankiert wird die Veranstaltungsreihe von der Taschentuchkampagne der Gleichstellungsbeauftragten »Wir haben die Nase voll!«. Taschentuchpackungen mit entsprechendem Aufdruck sind in Apotheken und Arztpraxen zu bekommen. Die Kampagne unterstützt von Gewalt Betroffene konkret mit Informationen zu Anlauf- und Beratungsstellen. Ebenso werden in diesem Zeitraum Tüten bei Einzelhändlern verteilt mit dem Aufdruck »Gewalt kommt nicht in die Tüte«, bei der die Telefonnummer des Hilfetelefons (116 016) aufgedruckt ist. (eg)