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Kirchentellinsfurter Wald: Nur ein Prozent der Eschen bleibt übrig

Für den Kirchentellinsfurter Revierförster Michael Warias geht ein Jahr mit umfangreichen Verkehrssicherheits-Maßnahmen zu Ende. Hohe Nachfrage nach Brennholz

Die Baumfällarbeiten am Südring  gehörten zu einer  ganzen Reihe an Maßnahmen zur Verkehrsicherheit, die im Kirchentellinsfurter
Die Baumfällarbeiten am Südring gehörten zu einer ganzen Reihe an Maßnahmen zur Verkehrsicherheit, die im Kirchentellinsfurter Forst nötig wurden. Foto: Joachim Kreibich
Die Baumfällarbeiten am Südring gehörten zu einer ganzen Reihe an Maßnahmen zur Verkehrsicherheit, die im Kirchentellinsfurter Forst nötig wurden.
Foto: Joachim Kreibich

KIRCHENTELLINSFURT. Revierförster Michael Warias freut sich auf kommendes Jahr. »Ganz normale forstwirtschaftliche Maßnahmen« gibt es dann für ihn zu tun. In diesem Jahr stand die Verkehrssicherung an ganz oberster Stelle. Und das hieß vor allem, Eschen zu fällen an häufig anspruchsvollen Stellen.

Kompliziert, aufwändig und teuer

Sehr aufwändig und personalintensiv sei das gewesen, berichtete der Förster im Kirchentellinsfurter Gemeinderat. An der Schönbuchsteige und am Südring waren dafür Vollsperrungen nötig. Ebenfalls schwierig waren die Fällarbeiten im Mühlwald und am Weilhauweg. »Kompliziert, aufwändig, teuer«, beschreibt der Förster die Arbeiten. Bei den Baumfällarbeiten habe es immer wieder Menschen gegeben, die bei einer roten Ampel einfach durchgefahren sind. Den Förster hat das sehr wütend werden lassen. Schließlich ist so ein Verhalten lebensgefährlich.

Hintergrund der Fällaktionen ist in erster Linie das Eschentriebsterben. Dem Pilz werden fast alle Eschen zum Opfer fallen, beantwortete Warias eine entsprechende Frage aus dem Gemeinderat. »Ein Prozent der Eschen bleiben übrig«, sagte der Förster. Dazu kamen Dürreschäden bei Buchen und Eichen.

Entsprechend viel Holz wurde in diesem Jahr eingeschlagen: 802 Festmeter. Im kommenden Jahr wird sich das wieder deutlich reduzieren auf 645 Festmeter. Die Verkehrssicherung kostete über 16.000 Euro. Dieser Ausgabenposten wird sich 2025 reduzieren auf 1.500 Euro.

Aufforstung hat begonnen

Nach den Fällarbeiten wird nun wieder aufgeforstet. Vor allem bei der Schadholzfläche beim Industriegebiet Mahden müsse viel Fläche in kurzer Zeit aufgeforstet werden, berichtete Warias. Der Förster greift deshalb zu Fichten und Douglasien. Das schnellwachsende Nadelholz soll dort wieder einen Wald entstehen lassen, damit sich kein Holunder- und Brombeergestrüpp ausbreiten kann. Das hemme die Naturverjüngung des Waldes, erklärte Warias. »Wenn man jetzt nichts macht, wird es immer aufwändiger.«

Auf drei Fichten kommt bei der Pflanzung eine Douglasie, sagte der Förster. Mit den Jahren werde die Fichte an Anteile verlieren und die Douglasie dafür stärker werden.

Ein kleines Plus von rund 1.700 Euro wurde im Kirchentellinsfurter Wald erwirtschaftet. Die Brennholz-Nachfrage war mit 450 Festmeter so groß, dass sie nicht vollständig aus dem Gemeindewald bedient werden konnte. Auch das wird sich im kommenden Jahr ändern. Die Nachfrage pendle sich wieder auf einem normalen Niveau ein. (iwa)