HOHENSTEIN. Noch kein Jahr ist es her, dass das Port Gesundheitszentrum in Hohenstein eröffnet wurde. Hier arbeiten Experten unterschiedlicher Fachrichtungen unter einem Dach, um ganzheitliche Lösungen für Patienten zu finden. Und genau diese Vernetzung von Ärzten, Therapeuten, Fachleuten aus sozialen Berufen und pflegerischen Fachkräften ist der Unterschied zu einem normalen Ärztehaus – und die Hoffnung, die hinter diesem Modellprojekt steht. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration, informierten sich im kleinen Hohensteiner Ortsteil Bernloch über die Einrichtung.
Die Gemeinde Hohenstein, der Landkreis Reutlingen und Schwörer-Haus haben sich bis Ende 2022 zu einer Anschubfinanzierung verpflichtet, die Förderung der Robert Bosch Stiftung – eine Summe von 500.000 Euro – ist bis Ende dieses Jahres bewilligt. Dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Modellprojekt mit seinem Besuch adelt, unterstreicht nicht nur, wie wichtig das Thema ist, sondern er steht auch dafür, dass die Zuversicht von Kreisgesundheitsamtsleiter Gottfried Roller nicht unbegründet ist: »Wir bemühen uns um einen Anschlussförderung und versuchen, die Leistungen über das Regelsystem abzudecken. Ich bin guten Mutes, dass wir eine Lösung hinbekommen«, sagt Roller. Das Interesse am Gesundheitszentrum sei auch in anderen Gemeinden groß.
»Baden-Württemberg muss sich in puncto Gesundheitsstandorte zukunftsfest machen«, sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann. »Die Coronakrise hat wie in einem Brennglas gezeigt, wie wichtig die Sektoren übergreifende Zusammenarbeit ist. Das gilt auch für den regulären medizinischen Betrieb.« Und der werde mit einem Pioniervorhaben wie in Hohenstein nicht nur erprobt, sondern auch empirisch evaluiert. (GEA)
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