MÜNSINGEN. Jetzt ist Schluss mit bloß reden und bitten um Hilfe. Jetzt wollen sich die Betroffenen sogar persönlich an Gesundheitsminister Jens Spahn wenden. Und sie fordern vom Landkreis, dass er endlich die Ärzte-Stellen bundesweit ausschreibt, die für den Betrieb einer Hauptabteilung mit fest angestellten Gynäkologen in Münsingen erforderlich sind.
Bislang hatte der Kreis als Krankenhausträger lediglich Belegarztstellen ausgeschrieben, wobei ein Misserfolg - da ein Auslaufmodell - von vornherein abzusehen gewesen sei, hieß es bei einem vor wenigen Minuten erst zu Ende gegangenen Treffen der Initiative in Münsingen.
Die von vielen Frauen und Männern unterstützte Krankenhaus-Initiative will ihre bisherige Zurückhaltung auch aufgeben und über sämtliche Kanäle auf ein mögliches Aus der Geburtshilfe-Abteilung aufmerksam machen, die mit 520 Geburten pro Jahr nicht etwa an mangelnder Auslastung zu scheitern droht, sondern an der Überbelastung der bisherigen Belegärzte. All dies soll auch bei einer Groß-Demo zur Sprache kommen, die für die erste Maiwoche in Münsingen zusammen mit einer Veranstaltung in der Alenberghalle geplant ist. (GEA)