PFULLINGEN. Zum neunten Mal haben das Jugendreferat und die Schulsozialarbeit der Pfullinger Schulen eine Beratungsbörse zu Jugendthemen organisiert. 15 Beratungsstellen des Landkreises Reutlingen waren in der Mensa des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG) vertreten. Die Veranstaltung richtet sich an die 9. Klassen aller weiterführenden Pfullinger Schulen. Mithilfe eines zuvor ausgeteilten Fragebogens zu den einzelnen Beratungsstellen konnten die Jugendlichen direkt ins Gespräch mit den Ausstellern kommen und bekamen »ein Gesicht« dazu.
Hürden abbauen
Die Beratungsbörse ist ein niederschwelliges Angebot für die Jugendlichen und kann Hürden abbauen, um sich bei Bedarf externe Hilfe zu suchen, oder bei Problemen, die man in diesem Alter vielleicht nicht mehr mit den eigenen Eltern besprechen möchte, verschiedene Anlaufstellen aufzeigen. Die Schüler konnten sich, je nach Interesse und Bedarf, mit Informationsmaterial versorgen und dies auch an Dritte weitergeben.
Die Beratungsstellen hatten sich zuvor viele Gedanken gemacht, wie sie ihren Stand interessant für Jugendliche gestalten könnten, eine Vielfalt an Angeboten war entstanden. Die Jugend- und Drogenberatungsstelle kam mit der bekannten Rauschbrille, die immer großes Interesse bei den Schülern weckt und so die Sensibilität für das Thema verstärkt. Die psychologische Beratungsstelle der Diakonie hatte Tier- und Holzfiguren dabei, um einen Einblick in die Beratungsmöglichkeiten zu geben. Die Aidshilfe Tübingen hatte verschiedene Verhütungsmittel aufgestellt und das »Weykick« von pro juventa wurde gerne bespielt. Beim Weißen Ring konnte man beim »Wimmelbild Verschwörungsmythen« sein Wissen testen.
Stände waren gut besucht
Vor Ort waren zudem der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst, der Arbeitskreis Leben, der Jugendgemeinderat, der Verein adis, der Kinderschutzbund, das Mädchenhaus, der Verein Wirbelwind, pro familia, die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und die Familien- und Jugendberatung Reutlingen, sie alle weckten mit ihren Materialien Interesse bei den Schülerinnen und Schülern, die Stände waren gut besucht.
Einheitlich positiv war der Tenor der Aussteller. Sie lobten die zwanglosen Gespräche mit den Jugendlichen, deren Interesse und die entspannte Atmosphäre. Die Schülerinnen und Schüler erlebten die Beratungsbörse als hilf- und aufschlussreich und bekamen viele Gedankenanstöße. Trotz der schnell voranschreitenden Digitalisierung wurde am Ende deutlich, dass diese reale Begegnungen und Präsenzveranstaltungen nicht ersetzen kann. (eg)