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Aktuell Realschule

Prüfungspanne: Lehrer gingen wohl falsch mit Vorgaben um

Wegen einer Sicherheitspanne an der Uracher Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule werden die Realschul-Abschlussprüfungen im Fach Deutsch im ganzen Land verschoben.

Der Eingang in den Schulhof der Uracher Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule. Rechts die Mensa, im Hintergrund die Eberhardschule
Der Eingang in den Schulhof der Uracher Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule. Rechts die Mensa, im Hintergrund die Eberhardschule. FOTO: FINK
Der Eingang in den Schulhof der Uracher Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule. Rechts die Mensa, im Hintergrund die Eberhardschule. FOTO: FINK

BAD URACH. Dass es »an einer Schule in Bad Urach« im Vorfeld der Realschul-Abschlussprüfungen eine Panne gegeben hat, hat das Kultusministerium schon am Montagabend bekannt gegeben. Wie das Ministerium mitgeteilt hat, wurde dort ein geöffneter Umschlag mit beschädigtem Siegel gefunden, in dem die Prüfungsaufgaben der schriftlichen Realschulabschlussprüfung im Fach Deutsch verwahrt waren. Aus Sorge, dass sich »unbefugte Dritte Zugang zu den Prüfungsaufgaben verschafft haben« und die Ergebnisse via Internet verbreitet werden, hat Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) beschlossen, die Deutsch-Prüfung, die für heute geplant war, um eine Woche auf den 27. April zu verschieben. Nach Angaben des Ministeriums sind 40.000 Schüler betroffen.

Mittlerweile ist klar, dass die Panne nicht wie von vielen vermutet an der Uracher Geschwister-Scholl-Realschule passiert ist, sondern an der Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule. Auch hier können Schüler den Realschulabschluss ablegen.

Das Kultusministerium führt die Panne auf einen falschen Umgang der Lehrer mit den Aufgaben zurück. Die Aufgaben in einem Umschlag wurden nach der Abholung beim Staatlichen Schulamt nacheinander von mehreren Personen verwahrt – zeitweise sogar bei einer Lehrkraft zu Hause. Insbesondere seien die Unterlagen nicht sofort verschlossen worden, obwohl ein Tresor vorhanden gewesen sein. Es lasse sich derzeit nicht rekonstruieren, von wem und wann der Umschlag geöffnet worden sei, teilte das Ministerium mit. Zur Klärung des Sachverhalts schalte man auch die Polizei ein. (GEA/dpa)