TÜBINGEN. Ein paar Schaulustige hat das ungewöhnliche Bild angezogen: Die neue Radbrücke, die Meter hoch an einem Mobilkran befestigt über der Steinlach baumelt. Am Dienstagvormittag ist die neue Radbrücke zwischen der Wöhrdstraße und der Bismarckstraße angeliefert und eingesetzt worden.
Die Brücke ist die erste von drei Radbrücken, die in der Universitätsstadt installiert werden. Mit dem Übergang soll der Anteil der Fahrradfahrer in Tübingen verdoppelt werden. Die Kosten für alle drei Brücken liegen bei rund 25 Millionen Euro. Davon muss die Stadt fünf Millionen aufbringen. Den Rest übernehmen Bund und Land. Um die Brücke zu installieren, waren am Montag und am Dienstag die Friedrichstraße ab der Straßenbrücke bis hin zum Zinser-Durchgang und die Wöhrdstraße gesperrt. Einige Passanten, die von der Friedrichstraße Richtung Zinser-Dreieck unterwegs waren, blieben stehen und machten mit ihren Smartphones Fotos davon. Andere liefen ratlos an der Absperrung entlang und fragten das Sicherheitspersonal, wie sie nun die Steinlach passieren können. Sie wurden zur Fußgängerbrücke hinter dem Epple-Haus geschickt,
Die neue Radbrücke wird als Stahlbau mit Stahlbetonwiderlagen errichtet. Die Fahrbahn wird – wie andere Radwegabschnitte in Tübingen – blau eingefärbt. Die Beleuchtung wird aus Naturschutzgründen in den Handlauf integriert. Das soll das Streulicht auf der Wasseroberfläche der Steinlach minimieren. Geplant ist, dass die neue Radbrücke Ende Mai 2021 fertig ist. (sapo)