Logo
Aktuell Land

Schulen und Kitas werden im Südwesten Mittwoch geschlossen

Etwa 1,5 Millionen Schüler, 130.000 Lehrer, zahlreiche Kita-Kinder und all ihre Eltern sind vom neuen Corona-Lockdown betroffen. Die Regierung von Baden-Württemberg zieht die Weihnachtsferien vor.

Schule-Symbolbild
Schwamm und Kreide liegen in einem Klassenraum unter einer Tafel. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild
Schwamm und Kreide liegen in einem Klassenraum unter einer Tafel. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

STUTTGART. Nach dem bundesweiten Beschluss für einen harten Corona-Lockdown werden in Baden-Württemberg von Mittwoch an die Schulen und Kitas geschlossen. Wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Sonntag bestätigten, werden die Weihnachtsferien nach vorn verlegt, um weitere Kontakte zu vermeiden. »Dieser drastische Schritt ist angesichts der Infektionszahlen auf Rekordniveau unausweichlich«, erklärte die CDU-Politikerin.

Nur für Abschlussklassen solle es Fernunterricht geben. »Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge werden im verbleibenden Zeitraum bis zu Beginn der regulären Weihnachtsferien am 23. Dezember verpflichtend im Fernunterricht unterrichtet«, teilte Eisenmann mit.

Außerdem sei eine Notbetreuung von Kindern geplant. Eisenmann erklärte: »Für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1 bis 7, deren Eltern zwingend darauf angewiesen sind, wird im Zeitraum 16. bis 22. Dezember an den regulären Schultagen eine Notbetreuung eingerichtet.«

Für Kita-Kinder werde an den regulären Öffnungstagen ebenfalls eine Notbetreuung angeboten. »Die Notbetreuung erfolgt durch die jeweiligen Lehrkräfte beziehungsweise Betreuungskräfte.« Anspruch auf Notbetreuung hätten Kinder, bei denen beide Erziehungsberechtigte beziehungsweise Alleinerziehende von ihrem Arbeitgeber als unabkömmlich gelten. »Bitte verzichten Sie aber auf die Notbetreuung, wo immer das für Sie möglich ist«, bat Kretschmann am Sonntagnachmittag.

Die Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten sich am Sonntagvormittag darauf verständigt, dass Schüler und Kita-Kinder spätestens ab Mittwoch deutschlandweit - wann immer möglich - für zunächst dreieinhalb Wochen zu Hause bleiben sollen.

Eisenmann sagte aber auch: »Allerdings brauchen wir klare und verbindliche Perspektiven für die Kitas und Schulen, sie müssen prioritär wieder geöffnet werden, denn unsere Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf Bildung.« Die Politik müsse im Blick behalten, dass Schulschließungen mit zahlreichen negativen Folgen für die Gesellschaft, insbesondere für Kinder und Jugendliche, verbunden seien. »Deshalb sollten die Einschränkungen des Regelbetriebs so kurz wie möglich werden und auf den Zeitraum bis 10. Januar 2021 beschränkt bleiben.« (dpa)