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Pilot bei Landung auf Mössinger Flugplatz schwer verletzt - Ermittlungen zur Ursache

Bei einer Bruchlandung auf dem Farrenberg erlitt ein 41-Jähriger am Freitagabend lebensgefährliche Verletzungen.

Bruchlandung auf dem Farrenberg. Der Pilot dieser einmotorigen Sportmaschine wurde schwer verletzt. Foto: Jürgen Meyer
Bruchlandung auf dem Farrenberg. Der Pilot dieser einmotorigen Sportmaschine wurde schwer verletzt.
Foto: Jürgen Meyer

MÖSSINGEN-TALHEIM. Schwere Verletzungen erlitt ein 41-jähriger Mann, der am Freitagabend mit seinem Sportflugzeug auf dem Farrenberg bei Mössingen-Talheim verunglückte. Gegen 17.20 Uhr hatte die einmotorige Sportmaschine aus Richtung Salmendingen kommend nach einem Rundflug zum Landeanflug auf das Flugfeld angesetzt. Zeugen sahen, wie das Flugzeug plötzlich nach vorne abkippte und statt auf den Rädern aufzusetzen mit der Front auf die Rasenfläche prallte.

»Es gab eine große Staubwolke. Das war ein richtige Bruchlandung«, sagte ein Beobachter des Unglücks. Zahllose Trümmerstücke wurden durch den Aufprall vom Rumpf des Fliegers abgerissen und verteilten sich auf eine Länge von rund zwanzig Metern. Dann kam das Wrack zum Stillstand. Ersthelfer eilten sofort zur Maschine, die nur mit einem Piloten besetzt war. Der Mann war ansprechbar, aber hatte schwere Verletzungen erlitten.

Pilot ansprechbar, aber schwer verletzt

Weil er in der Kanzel eingeklemmt war, beziehungsweise eine schonende Rettung nicht möglich war, wurde sofort die Feuerwehr alarmiert. Der Pilot befürchtete aufgrund der Wärmeentwicklung des zerstörten Motors an seinen Füßen einen Brand. Woraufhin die Helfer zunächst mit Pulverlöscher, dann mit Wasser den Motor abkühlten. Ein offenes Feuer gab es aber nicht, bestätigte Patrick Flammer von der Mössinger Stadtmitte-Wehr.

Zusammen mit Kräften der Abteilung Talheim befreiten die Helfer den Eingeschlossenen mittels hydraulischem Gerät aus dem Wrack. Zwei Rettungshubschrauber flogen den Farrenberg an, eine Maschine der SAR aus Ulm und der DRF-Luftrettung aus Filderstadt. Letztlich wurde der vom Notarzt erstversorgte Mann per Lufttransport in eine Klinik geflogen. Bei dem Flugzeug handelt es sich um eine gerade zwei Jahre alte Jodel, ein vereinseigenes Flugzeug. Es wurde komplett zerstört, die Polizei schätzt den Schaden auf 280.000 Euro. Bis in die Abendstunden waren Spurensicherung von Polizei und Bundesluftfahrtbehörde mit den Ermittlungen des Unglücks beschäftigt. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen wird ihre Arbeit aufnehmen. (GEA)