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Arbeit an einem Insolvenzplan bei Grauer in Reutlingen

Insolvenz
Ein Kugelschreiber liegt auf einem Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Foto: Jonas Walzberg/DPA
Ein Kugelschreiber liegt auf einem Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.
Foto: Jonas Walzberg/DPA

REUTLINGEN. Bei der Grauer Metallbau und Gestaltung GmbH mit 25 Beschäftigten und Firmensitz im Reutlinger Industriegebiet West arbeitet Insolvenzverwalter Sebastian Krapohl nun an einem Insolvenzplan, der im Sommer umgesetzt werden soll. Dies teilte der Stuttgarter Rechtsanwalt dem GEA auf Nachfrage mit. Ziel sei eine Sanierung des Betriebs und dessen dauerhafte Fortsetzung unter dem bisherigen geschäftsführenden Gesellschafter Hannes Grauer, 51.

Verfahren Anfang des Monats eröffnet

Grauer hatte Ende Februar beim Amtsgericht Tübingen nach starkem Auftragsrückgang Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Das Gericht hat Anfang dieses Monats das Insolvenzverfahren wegen Überschuldung eröffnet. Es bestellte den vorläufigen Insolvenzverwalter Krapohl zum Insolvenzverwalter und setzte für 26. Juni eine Gläubigerversammlung an. »Der Antrag wurde frühzeitig gestellt. Es wurde Zeit gewonnen für eine Sanierung«, erklärte Krapohl. In anderen Insolvenzfällen sei eher die Zerschlagung von Betrieben nebst Verwertung von Vermögensgegenständen oder die Suche nach einem Investor geboten.

»Die Auftragslage des Unternehmens ist so zufriedenstellend, dass man fortsetzen kann«, sagte Krapohl. Der seit 1962 bestehende Betrieb Grauer fertigt und montiert Überdachungen für Terrassen und vor Haustüren, Balkongeländer und Handläufe, Treppen und Grundstückstore. Von Februar bis April erhielten die Beschäftigten Insolvenzausfallgeld von der Agentur für Arbeit. »Nun läuft es aber wieder unter Vollkosten«, erläuterte Krapohl. Gläubiger von Grauer seien vor allem Lieferanten und die Agentur für Arbeit. Der Betrieb habe bislang keine Arbeitsverhältnisse gekündigt. (GEA)