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TuS Metzingen reagiert auf Personalnot im Tor und verpflichtet Polackova

Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen haben nur noch eine gesunde Torhüterin. Der Club holt daher bis Saisonende die Tschechin Anita Polackova.

Torhüterin Anita Polackova (Mitte), hier im Duell mit der damaligen Metzingerin Magda Balsam, spielt nun selbst für die TuS.
Torhüterin Anita Polackova (Mitte), hier im Duell mit der damaligen Metzingerin Magda Balsam, spielt nun selbst für die TuS. Foto: Eibner-Pressefoto
Torhüterin Anita Polackova (Mitte), hier im Duell mit der damaligen Metzingerin Magda Balsam, spielt nun selbst für die TuS.
Foto: Eibner-Pressefoto

METZINGEN. Mit drei Torhüterinnen gingen die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen in diese Saison. Eigentlich eine sichere Konstellation, da man auch bei einem Ausfall noch zwei Spielerinnen für die Position zwischen den Pfosten hätte. Doch dann schlug das Verletzungspech zu. Inzwischen hat die TuS mit Marie Weiss nur noch eine gesunde Torhüterin. Auf diesen personellen Engpass hat der Club nun reagiert und bis Saisonende Anita Polackova unter Vertrag genommen. Die 20-Jährige kommt vom Liga-Rivalen Sport-Union Neckarsulm, wo sie im Bundesliga-Kader hinter den Teamkolleginnen Lena Ivancok und Valentyna Salamakha die Nummer drei im Tor war.

»Auf jeden Fall bin ich dankbar und sehr glücklich, dass alles gut funktioniert hat und ich in der zweiten Saisonhälfte das Metzinger Trikot tragen kann. In meiner Situation war es die beste Lösung für mich«, kommentiert Polackova den kurzfristigen Wechsel. Die Tschechin, die zunächst in ihrem Heimatland für Olomouc spielte und in ihrer Zeit in Neckarsulm zwischenzeitlich an Zweitligist Kurpfalz Bären Ketsch ausgeliehen war, hofft, dass sie »ein bisschen mehr Spielzeit« bekommt als bei der Sport-Union. Sie werde alles geben und ihr Bestes tun, um mit dem Metzinger Team Erfolg zu haben.

Dass die TuS noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wurde, liegt daran, dass zwei der drei Torhüterinnen des Erstliga-Kaders verletzt sind. Für die Schweizerin Lea Schüpbach (Kreuzbandriss) ist die Saison bereits beendet, Kamilla Kantor macht eine schmerzhafte Schulterverletzung zu schaffen. Die Ungarin wird nach Angaben von Trainer Werner Bösch bis Mitte März und damit voraussichtlich auch in der Pokal-Endrunde in Stuttgart fehlen. Ohne die Verpflichtung Polackovas wäre vom ursprünglichen Torhüter-Trio die nächsten Wochen nur Weiss im Tor zur Verfügung gestanden. Zwar hatte die 18 Jahre alte Johanna Schmitz-Veltin vom Drittliga-Team ausgeholfen und auch Spielzeit in der Bundesliga bekommen. »Sie hat ihre Aufgabe gut gemacht. Das hat natürlich schon geholfen, aber die Problematik einfach nur verlagert. Daher sind wir froh, dass der Transfer mit Neckarsulm problemlos über die Bühne gegangen ist«, sagt Bösch. (GEA)