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Was soll das Reutlinger Klimacamp beim Rathaus?

Rechts vor dem Reutlinger Rathaus haben die Aktivisten von Fridays for Future ihr Klimacamp aufgeschlagen. Wozu die Aktion?

Die Reutlinger Fridays stecken in ihrem Klimacamp unter einer Decke.
Die Reutlinger Fridays stecken in ihrem Klimacamp unter einer Decke. Foto: Stephan Zenke
Die Reutlinger Fridays stecken in ihrem Klimacamp unter einer Decke.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN. Rechts vor dem Rathaus haben die Aktivisten von Fridays for Future ihr Klimacamp aufgeschlagen. Noch die ganze Woche hoffen hier junge Menschen auf gute Gespräche mit Passanten oder Kommunalpolitikern. Die kleine Ansammlung von Zelten ist selbst absolut vorbildlich in Sachen Klimaschutz.

Es gibt keine Ölheizung, keinen Gasherd, ja noch nicht mal Strom. Deswegen stecken die Aktivisten bei den aktuellen Temperaturen oft unter einer Decke, weil’s da schlichtweg angenehmer ist. Ihren Klima- und Transformationsplan vermitteln sie gerne mündlich, denn Flugblätter zu drucken haben sie sich aus Gründen der Ressourcenschonung gespart. Jeden Tag laden die Fridays eine andere Fraktion des Reutlinger Gemeinderates zum Gespräch ein. Schon da gewesen sind die Grünen und Unabhängigen, was keinesfalls ein Heimspiel darstellte. »Es ging darum, ihnen unsere Forderungen mitzugeben«, erklärt Helena Gessert.

Bei den vergangenen Demonstrationen ist die Kritik an der Landes- und Bundespolitik mit der Farbe Grün jedenfalls unüberhörbar gewesen. Noch auf der Liste der Gäste stehen SPD, CDU, FDP, FWV, WiR und die Linke Liste. Sie alle können dann über die Verkehrswende, Umweltspuren auf der Karlstraße und Lederstraße oder die effizientere Nutzung von Wohnraum mit den Jugendlichen diskutieren. Bewohnt sind das eine große Zelt sowie zwei kleine Kuppelzelte rund um die Uhr – zumindest mit einer Nachtwache. »Ganz schön, wenn man sich zusammenkuscheln kann«, beschreibt Gessert den Reiz des Gemeinschaftsgefühls. Es sei ein ständiges Kommen und Gehen. Glücklicherweise bislang nur von wirklich am Klimaschutz Interessierten. Mit Pöblern oder anderen problematischen Typen hatten die Fridays keine Berührung. (GEA)

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